Nabelschnurblut: sinnvoll oder Geldabschneiderei?

Viele werdende Eltern stehen während der Schwangerschaft irgendwann vor der Frage, ob sie bei der Geburt das Blut aus der Nabelschnur aufbewahren sollten oder nicht. Zumindest eines ist sicher, schnell sollte man diese Frage nicht beantworten.

Nabelschnurblut – Stammzellen fürs ganze Leben

Das Blut in der Nabelschnur enthält Stammzellen, die bei bislang unheilbaren Krankheiten eingesetzt werden können und somit den Kindern aber auch Erwachsenen helfen können, wieder gesund zu werden. Jedoch kostet die Aufbewahrung des Nabelschnurblutes einmalig 2000 Euro. Viel Geld, wenn man bedenkt, dass man es vielleicht niemals brauchen wird. Auch haben die meisten Eltern am Ende der Schwangerschaft nicht so viel Geld übrig, da die Erstausstattung für das Baby schon sehr viel Geld verzehrt hat.

Nabelschnurblut – hilfreich, aber für wen?

Sicher ist auf jeden Fall, dass Nabelschnurblut ein extremes Potential in sich birgt, so können sich aus den Stammzellen verschiedene Zelltypen entwickeln, vor allem blutbildende. Der älteste Anbieter in Deutschland Vita 34 wirbt damit, Diabetes oder auch Hirnschäden bei Kindern mit dem eingefrorenen Nabelschnurblut heilen zu können. Dabei muss aber bedacht werden, dass die Krankheit vielleicht aber auch schon in den Stammzellen steckt und somit das Nabelschnurblut unwirksam ist. Dennoch raten Ärzte und Wissenschaftler dazu, dass Frauen das Blut aus der Nabelschnur aufbewahren, jedoch nicht nur für das eigene Kind, sondern sie sollten es spenden um damit vielleicht anderen Kindern zu helfen, denn in Bezug auf Leukämie ist ein Fremdpräparat wirkungsvoller als das eigene Blut. Letztlich müssen werdende Eltern die Entscheidung für sich selber treffen ob sie das Nabelschnurblut für mindestens 20 Jahre einfrieren lassen wollen, oder auch nicht.