Tischmanieren – Wie lernt mein Kind richtig zu essen?

Babys spielen zu gerne mit ihrem Essen und das sollte ihnen auch nicht schon von Anfang an verboten werden. Um dem Kind wirklich effektiv richtige Manieren bei Tisch beizubringen, ist es wichtig geduldig und freundlich zu sein. Denn nur mit dem richtigen Einfühlungsvermögen kann die Erziehung am Tisch funktionieren. Doch wann sollte das Kind bei Tisch richtig essen können?

Tischmanieren – Kinder brauchen ihre Zeit

Ich muss sagen, ich finde kaum etwas unangenehmer, als Kinder, die am Tisch brüllen, sich mit den Ellenbogen aufstützen und die Gabel wie eine Forke halten. Das eine Elternpaar legt eben Wert auf die Tischmanieren und die anderen nicht, doch das Wichtigste an der Sache ist, Kinder gucken sich alles von ihren Eltern ab. Sollten sich diese also am Tisch keine Mühe geben, sollen sie nicht glauben, dass ihr Kind irgendwann einmal die Tischregeln beherrschen wird. Die Eltern sind das Buch, aus dem die Kleinkinder und schon Babys jeden Tag lesen, daher sollte man sich gut überlegen, welche Seiten man aufschlägt.

Ganz wichtig – die Babys wollen matschen und ausprobieren, lassen sie die Kleinen ruhig noch etwas mit dem Essen spielen. Doch die Grenzen sollten von Anfang an festgelegt werden. Essen sollte auf keinen Fall umher geworfen oder auf dem Tisch verteilt werden. Für jeden Fortschritt sollten die Babys gelobt werden, nur so verlieren sie nicht den Elan die Dinge richtig zu machen.

Da Essen und vor allem gemeinsames Essen dem Kind, als etwas Schönes vermittelt werden soll, ist es eher kontraproduktiv es die gesamte Zeit zu kritisieren. Man sollte eher auf eine höfliche Art versuchen, das Kind zu motivieren. Das heißt, es sollte nicht gesagt werden, was das es alles falsch gemacht hat, sondern gefragt werden, ob es das Ganze nicht einmal anders machen möchte.

Natürlich sollte man in Vielem nicht zu nachsichtig sein, doch in der Regel lernen die Kleinen sehr schnell von Mami und Papi. Wenn die Kinder die Tischmanieren einigermaßen beherrschen, ist es wichtig ihnen den Unterschied vom eigenen Zuhause und einer fremden Umgebung zu erläutern. Es ist gar nicht schlimm, sogar im Gegenteil gut, wenn es im eigenen Heim andere Regeln gibt und etwas lockerere Verhältnisse am Tisch herrschen. Das soll keineswegs heißen, dass dort alle Regeln in Vergessenheit geraten sollen, doch die Kinder dürfen ein wenig mehr Freiraum haben. Die Kunst dieser Erziehung ist es, dass die Dötze wissen, wie man sich außerhalb der eigenen vier Wände benimmt. Ob im Restaurant oder bei Freunden, Tischmanieren sind das A und O.

Sollte man jedoch ein gutes Vorbild sein und die Tipps befolgen, kommt es eigentlich in der Regel auch zu einer schnellen Aufnahme der Tischregeln. Man sollte seine Kinder auf keinen Fall unter Druck setzen, eher mit einfühlsamen Methoden ihre Manieren herauskitzeln.