Windsalbe für Babys: Bauchmassage bei Blähungen

In den ersten drei Monaten im Leben eines Babys kann es vorkommen, dass das Kind unter teils schmerzhaften Blähungen leidet und dann häufig schreit. Dies kann auf Koliken hindeuten. Die Anwendung einer Windsalbe und eine Massage für den Bauch des Kleinkindes kann die damit verbundenen Beschwerden lindern und unterstützt seine Gesundheit.

Mögliche Ursachen von Blähungen beim Baby

Die Blähungen beim Säugling können auf die so genannten Dreimonatskoliken zurückzuführen sein. Sie treten ab der 6. Lebenswoche verstärkt auf und verschwinden zum Ende des dritten Lebensmonats meist von selbst. Nichtsdestotrotz sind die Blähungen für die betroffenen Kinder mitunter sehr quälend, weshalb sie dann häufig schreien. Etwa 10 bis 20 Prozent aller Kleinkinder leiden unter den Koliken. Die Ursachen dafür können vielfältig sein.

Oft rühren Blähungen beim Baby von Problemen mit der Verdauung her. Der sich noch entwickelnde Magen und der Darm des Kleinkindes leisten gerade in den ersten Monaten nach der Geburt Höchstarbeit. Während Krämpfe daher durch einen sehr beschäftigten Darm bedingt sein können, deuten Blähungen oft auf einen eher trägen Darm hin, in dem ein Übermaß an Gasen vorhanden ist, wodurch die Blähungsschmerzen verursacht werden. Auch die Art und Weise der Ernährung spielt eine Rolle. Trinkt das Kind zu schnell oder findet das Stillen in zu kurzen Abständen hintereinander statt, beeinträchtigt das die Verdauungsprozesse des Babys ebenso wie zu viel blähende Nahrung. Nur in sehr seltenen Fällen steckt eine Kuhmilchallergie dahinter.

Manchmal entwickeln Babys Koliken, wenn ihre Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat oder währenddessen Komplikationen auftraten. Wer seinen Kinderwunsch zum Wohle des Kindes wahr machen will, sollte daher schon vorher einen gesunden Lebensstil pflegen. Des Weiteren sollten Eltern ihrem Baby unnötigen Stress ersparen. Denn auch auf psychosoziale Probleme wie ein konfliktreiches Umfeld in der Familie, mangelndes Verständnis, zu viel oder zu wenig Zuwendung reagiert das Verdauungssystem des Kindes eventuell empfindlich.

Windsalbe und Massage wirken lindernd

Außer Fencheltee kann eine spezielle Salbe mit Kümmelöl bei Koliken und schmerzhaften Blähungen die Beschwerden des Babys lindern und wohltuend wirken. Die Windsalbe, die übrigens auch von Hebammen empfohlen wird, wird behutsam rund um den Bauch des Kindes einmassiert, wobei die Massage ihm zusätzlich guttut. Windsalbe ist in 50 ml Tuben erhältlich. Ihre Wirkung ist oft schon direkt nach der ersten Anwendung bemerkbar. Nach mehreren Anwendungen verbessert sich die Wirkung noch.

Hier ist eine kurze Anleitung für eine komplette Babymassage:

Für die Massage verwendet man üblicherweise ein Massageöl. Zuerst legt man die Hände auf den Oberkörper des Babys und lässt sie dort etwas liegen. Anschließend beginnt man mit der eigentlichen Massage. Dabei streicht man beide Hände über den Körper des Kindes von oben nach unten. So fährt man eine Weile fort. Danach werden Arme nacheinander massiert, ebenfalls von oben nach unten. Dann knetet man die Handinnenflächen, wodurch der Magen-Darm-Trakt angeregt wird. Anschließend ist die Bauchmassage an der Reihe. Dabei wird der Bauch des Babys in kreisenden Bewegungen langsam im Uhrzeigersinn massiert.

Bei der Massage der Beine, die das Lymphsystem anregen soll, geht man ähnlich vor wie bei den Armen. Bei den Füßen wird zuerst der linke und dann der rechte Fuß massiert. Auf diese Weise werden die Fußreflexzonen angeregt. Zum Schluss der Fußmassage werden die Füße langsam hin- und hergeschaukelt. Danach schaukelt man beide Beine hin und her, bevor das Kind auf den Bauch gelegt wird, um Rücken und Po massieren zu können. Nachdem man es erneut umgedreht und gut zugedeckt hat, erfolgt die Gesichtsmassage. Eine ausführliche praktische Anleitung und weitere Erläuterungen zur Babymassage bietet dieses Youtube-Video.

Anwendung der Windsalbe

Man dosiert eine ungefähr erbsengroße Menge auf die Handfläche und verteilt, nachdem man die Salbe kurz in der Hand angewärmt hat, die wohlriechende Masse behutsam über den Bauch und den Darmbereich des Kindes. Dies tut man, indem man diese Bereiche im Uhrzeigersinn mehrere Minuten lang einmassiert. Danach ist die Windsalbe vollständig eingezogen.

Bei 2/3 der Kinder, deren Eltern an einem Produkttest teilnahmen, zeigte die Windsalbe bereits in den ersten fünf Anwendungen eine positive Wirkung, bei immerhin 23 Prozent der Babys schon beim ersten Mal. 94 Prozent der Eltern waren zudem mit dem Einziehverhalten, der Konsistenz und dem Geruch der Salbe zufrieden.

Salbe in der Apotheke oder online kaufen?

Der Kauf in der Apotheke hat den Vorteil, dass man sich über die Windsalbe beraten lassen und ggf. Tipps zur Anwendung geben lassen kann. Wer keine individuelle Beratung benötigt und eventuell etwas Geld sparen will, der ist mit dem Angebot in einer Versandapotheke gut bedient. Zudem wird die Salbe beim Alpenländischen Kräuterhaus und in diversen weiteren Shops im Internet angeboten.