Vegetarier oder Veganer – was ist da der Unterschied?

Immer mehr Menschen beschließen für sich, vegetarisch oder vegan zu leben, doch was bedeutet das eigentlich? Und kann man bei einer vegetarischen oder veganen Kost von einer gesunden Ernährung sprechen, oder sind das nicht doch alles bloß Hippies, die lieber im Wald nach Kräutern suchen als sich der Gesellschaft anzupassen?

Vegetarier – fleischlos glücklich

Sich in der heutigen Zeit fleischlos und gesund zu ernähren ist wirklich kein Problem mehr, der Vegetarismus ist nicht nur gesellschaftlich akzeptiert, sondern gilt mittlerweile schon fast als schick. Natürlich ist diese Lebenseinstellung für die Meisten wohl mit ethisch-moralischen Grundsätzen verbunden, wobei doch auch der ein oder andere einfach nur mitzieht auf Grund von Akzeptanz bestimmter Gruppen.

Nichtsdestotrotz ist Vegetarismus eine Grundeinstellung, die bei vielen nicht nur den vollständigen Verzicht von Fleisch als auch Fisch beinhaltet, sondern es zudem auch um ein Streben nach Gesundheit und gesunder Ernährung , als auch ethischen Grundsätzen geht. Bei den Vegetariern gibt es auch Unterschiede, so beziehen die ovo-lacto-Vegetarier Eier und Milchprodukte mit ein, wohingegen die lacto-Vegetarier nur Milchprodukte, aber keine Eier, essen. Mittlerweile gibt es auch Menschen, die wenig Fleisch, aber dennoch ab und zu mal welches essen, da es sich hierbei nicht um eine vollständig vegetarische Ernährungsweise handelt, wird diese Form gern als Flexitarismus bezeichnet. Wichtig bei einer fleischlosen Ernährung ist es, darauf zu achten, dass der Körper auch alle Nährstoffe bekommt, die sich zum Beispiel im Fisch finden. Dennoch ist vegetarische Kost weitaus gesünder als die fleischhaltige Ernährung, so konnten Studien aufzeigen, dass Vegetarier seltener an Übergewicht, Bluthochdruck und Krebs leiden.

Veganismus – gesund oder gefährlich?

Veganer verzichten nicht nur auf sämtliche tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte und Gelantine, als auch auf tierische Erzeugnisse wie Honig, Leder und Wolle. Diese Ernährungsweise umfasst somit das gesamte Leben, denn auch bei Kosmetik, Waschmittel, Kleidung, Kleber und Farben wird darauf geachtet, dass keinerlei tierische Produkte enthalten sind. Etwa o,3 – 0,5 % der Gesamtbevölkerung in Deutschland ernähren sich vegan, wobei die Tendenz steigend ist.

Veganer lehnen sowohl die Nutztierhaltung als auch den Konsum tierischer Produkte ab, was eine weitaus tiefgreifendere Lebenseinstellung nach sich zieht als bei Vegetariern. Dennoch bedeutet der völlige Verzicht auf tierische Produkte auch ein umfassenderes Wissen in Bezug auf die Ernährung, den Veganer können nicht einfach alles von der Lebensmittelliste streichen, sondern müssen, um gesund und fit zu bleiben, genau auf ihre Ernährung acht geben. Es gibt tierische Ersatzstoffe wie Tofu und Soja, die diese Ernährung nicht einseitig machen und dem Körper gesund halten. Aber auch bei den Veganern gibt es unterschiedliche Strömungen, so gibt es die Pudding-Veganer, die sich hauptsächlich von Fertigprodukten und Süßem ernähren, als auch die biovegane Ernährung, die zusätzlich darauf achtet, dass die Lebensmittel ökologisch korrekt produziert werden.

Letztlich kommt es immer auf die persönliche Einstellung an und was man selber für richtig hält. Unschön finde ich es allerdings, dass einige, nicht alle, Vegetarier und Veganer die fleischessenden Mitmenschen schon fast auf Grund ihrer Ernährung diskriminieren. Ich meine, wer ein Herz für Tiere beweist, der sollte noch so viel Platz darin haben, auch alle Menschen darin aufzunehmen, denn im Endeffekt sollte doch das Motto lauten: Leben und leben lassen!